Breklum, Husumer Straße 33FeldpostEinj. Gefreiter CarstensenKriegsgelände Inf. Regt. 85des 9. Armeekorps7. Komp.Lieber HeiniHabe herzlichen Dank für deine Karte. Wir freuten uns sehr, Nachricht von dir zu bekommen. Hoffentlich ist es mit deinem Fuß nicht schlimmer geworden. Es ist gewiß Überanstrengung nicht war? Haben dir am Freitag den 4. Septb nicht ein bisschen die Ohren geklungen? Ich habe aber auf deinen Glückwunsch geantwortet lieber Heini, du hast gewiß sonst etwas zu Warten(?). Nun leb wohl. Auf ein baldiges Wiedersehen hofft, dein Didi.Es ist hier noch alles ruhig. Mama Oma u. Gretchen sind zur Kirche. Gott befohlen(?).Absender: Didi CarstensenBreklumKreis HusumSchleswig Holstein[— Transkription: souverän wie gewöhnt von Astrid :)][Es folgt gute Recherche von Manfred:]"Heini" hat den 1. Weltkrieg überlebt und nur 2 Monate nach Kriegsende geheiratet. Für ihn gab es also ein echtes Happy-End. Die Carstensens sind von Breklum nach Rendsburg gezogen, wo "Heini" Lehrer an der Mittelschule war. Auch er erreichte mit 85 Jahren und fast 5 Monaten ein hohes Lebensalter und starb am 17.12.1974 in Rendsburg.Auf dem Foto dürften demnach von links nach rechts zu sehen sein: "Heinis" Schwestern "Didi" und "Gretchen" (keine Zwillinge, sondern 5 Jahre auseinander), dann die Mutter (Jacobine Dorothea Auguste Carstensen geb. Gebhardt) und ganz rechts wohl die mütterliche Großmutter, also die Mutter der Mutter (Wiebke Margaretha Gebhardt geb. Jans). Die väterliche Großmutter (also die Mutter des Vaters) war bereits 1908 gestorben. Der väterliche Großvater Peter Hinrich Carstensen, also der Vater des Vaters von "Heini", "Didi" und "Gretchen", starb 1916 in Breklum im sagenhaften Alter von 94 Jahren, 2 Monaten und 10 Tagen. So ein hohes Alter war damals eine absolute Seltenheit. "Didi" erwähnt in ihrer Nachricht den 4. September. Nun ist auch klar, warum: Das war ihr Geburtstag! © Nimmerso, https://nimmerso.app/agb