Leider hat die Recherche die Freude am goldigen Foto betrübt. Aber so sind die Tatsachen. Besonders goldige Kinder wachsen nicht unbedingt zu tollen Erwachsenen heran:Richard August Burg wurde am 20.09.1908 in Düsseldorf Oberkassel als Sohn des Kaufmanns Friedrich, genannt Fritz Burg, und seiner Frau Amanda Volckmar geboren. Seine Eltern waren bei der Heirat schon Ende 30, vermutlich war er ein Einzelkind. Richards Mutter warbei der Geburt schon 41 Jahre alt, sie wurde am 10.01.1867 in Hückeswagen geboren. Er lebte bis mindestens 1979 in der Drakestr. 3 in Oberkassel. Richard studierte in Heidelberg und Erlangen Jura, seinen Doktortiltel bekam er im Jahre 1932. Er war Mitglied der Baruthia Erlangen. Danach ließ er sich zum Kriminalkommissar ausbilden und war bereits 1935 Kommissariatsleiter, ab etwa 1942 Kriminalrat. Er war verheiratet, im Jahr 1949 kinderlos. Zum Zeitpunkt seiner Geburt lebten seine Eltern Luegplatz 2 in der dritten Etage. (Datei:Haus Luegplatz 2, Düsseldorf-Oberkassel.jpg – Wikipedia)Richard Burg trat 1930 in die NSDAP und in den NSDStB ( NSD-Studentenbund) ein. 1931 ist er der SA beigetreten und war einige Monate Blockhelfer und erreichte den Rang des Obertruppenführers. Im Februar 1937 wurde er Mitglied der SS und im April 1942 Hauptsturmführer. Zusätzlich war er beim Sicherheitsdienst des Reichsführers (Abkürzung SD) und bei der Gestapo. Von Mai 1945 bis April 1948 war in in verschiedenen Lagern interniert.In seiner Akte nach dem Krieg stand z.B., dass er 1,69m groß war und: "Zur formellen Belastung kommt die zusätzliche Belastung, nämlich: die Zugehörigkeit zur Gestapo und zum SD beim Reichssicherheitshauptamt. Bei der Gestapo war Burg zunächst Kriminalkommissar. Er bearbeitete Rechtsopposition und Homosexualität und Fälle von Heimtückevergehen und Vergehen von Parteigenossen. Bei der Gestapo in Salzburg bearbeitete Burg Abwehrsachen und in der Abteilung 2 (Kirchen, Schutzdienst, Kommunisten u. dergl.) in Salzburg war Burg Referatsleiter.""Die Tatsache, dass Dr. Burg einzelnen Leuten, die ihm bekannt waren, während seiner Gestapo-Zugehörigkeit geholfen hat, gestattet unter Umständen das Urteil, dass Dr. B. sich des Verbrechens an der Menschlichkeit nicht schuldig gemacht hat. Die Leumundszeugnisse entkräften jedoch keinesfalls den politischen Aktivismus im Sinne der NSDAP. Unter Würdigung aller Umstände erscheint die Einstufung in Kategorie III zwingend."Dezember 1949 wurde er entlastet und in die Kategorie V eingestuft. Im ersten Düsseldorfer Adressbuch nach dem Krieg (1952) ist er wieder als Steuerjurist eingetragen. © Nimmerso, https://nimmerso.app/agb