Herrn Ludwig Batz Friseuri. Weissenburg in/Bay.Rosenstr. 62 ptr."März 1917.Zum Andenken an Kollegen Willy Groner. Friseur.Du [bist] mußt aber scheint mir vielvon meinem jetzigen Leben zu wissen.Mädels gibts im-er noch genug, undda hört sich die Gemütlichkeit net ab!Sei nun herzlichst gegrüßt, von dem wo du meintester kann dich nicht leiden; und der dir dass Lebenso sauer machen will. aber es traf nicht zu. Na wirkennen uns; wenn es auch im-er Streit gab. aberschön wars doch.Mein Militär macht mir nichts!denn es hat noch lange Zeit."Einer bayerischen Kriegsstammrolle (online bei Ancestry) kann man entnehmen, dass Wilhelm den Krieg überlebt hat:Wilhelm Groner, Friseur, geb. 8.12.1898 in Weißenburg, Wohnort Nürnberg. Militärdienst begann am 24.5.1917. Letzter Eintrag 5.2.1919 (anscheinend an diesem Tag aus dem Dienst entlassen).Ludwig Batz (den Empfänger der Karte) war drei Jahre jünger als Willy (geb. 11.5.1901) und mußte erst nach dem Krieg zum Militärdienst (vereidigt 16.10.1919). Vermutlich waren die beiden beim selben Friseurmeister in der Lehre und kannten sich daher.[— recherchiert von Chris Zwarg]Im Adressbuch Nürnberg 1963 kann man noch einen Friseurmeister Willy Gröner in der Schwabenstr. 47 finden. Das wird wohl dieser Willy sein, er blieb also in Nürnberg und überlebte beide Weltkriege. [— entdeckt von Maike Hoffmann] © Nimmerso, https://nimmerso.app/agb