Jakob war Steinhauer von Beruf und wohnte in Altleiningen. Er war mit Magdalena Zimmer verheiratet und hatte 6 Kinder. Vor dem Krieg hatte er seinen Militärdienst in der 3. Eskadron, 3. Chevauleger-Regiment zwischen 1898 und 1901 abgeleistet und war damit bereits ein Kavallerist. Im Oktober 1914 kam er kurz zum Train, dann zu einem Pferde-Depot, um dann Anfang April 1915 zur besagten 2. Landsturm-Eskadron zu kommen. Seinem Urenkel wurde gesagt, dass Jakob mit seinem Pferd bei Dunkelheit in einen großen Trichter gestürzt sei und dabei einen Lungenriß erlitten habe. Nach einem längeren Lazarettaufenthalt wurde er in seinen Heimatort Altleiningen entlassen, wo er noch während des Krieges starb. Den hervorragenden Recherchen des Dr. Immanuel Voigt nach, kam es zu einem Lazarettaufenthalt in Charleroi wegen Bronchialkartarrh. Das passt wohl zur Erzählung mit dem Sturz und Lungenverletzung. "Es wurde nicht besser mit seiner Gesundheit, denn J.L. musste Ende Nov. 1915 bis Mitte Feb. 1916 für mehrer Monate in ein Lazarett nach Papenburg wegen Lungentuberkulose! Es folgte unmittelbar im Anschluss gleich ein weiterer Lazarettaufenthalt von vier Monaten bis Mitte Juni 1916 in St. Andreasberg im Harz und im Anschluss nochmals ein Aufenthalt, dieses Mal in der Heimat im Lazarett in Kaiserslautern bis zum 1.12.1916! D.h. dieser Jakob Lukas hatte über ein Jahr wegen Tuberkulose in versch. Lazaretten gelegen und wurde dann am 1.12.1916 aus dem Militärdienst entlassen. Übriegens mit einer 100%tigen Versorungszulage von monatlich 45 Mark und einer Kriegerzulage von weiteren 15 Mark! Demnach war er Vollinvalide, da die Lunge und damit die Gesundheit des Mannes faktisch ruiniert waren. Wenn man dann an die Spanische Grippe von 1918/19 denkt, mag ich mir nicht vorstellen, was aus diesem Jakob Lukas geworden ist. Daher ist meine Vermutung, dass er als schwerst Lungenkranker wohl eher im letzten Kriegsjahr oder 1919 starb, als im Krieg zu fallen." Jakob's Eltern hießen Jakob (ein Maurer) und Susanna geb. Schmitt und stammten ebenfalls aus Kaiserlautern. Jakob war vermutlich bei der 2. Landsturm-Eskadron des II. bayer. Armee-Korps. Die Männer trugen ebenfalls die Ulanka (Waffenrock der Ulanen) mit einer "1" auf der Schulterklappe und die Tschapka (Kopfbedeckung).